Übungsaufbau: Einweisen - links und rechts schicken


Ein Puzzleteil beim Einweisen ist das Schicken des Hundes nach links und rechts (in Kombination mit dem Stoppfiff).
Die Hunde sind dabei in einiger Distanz zum Menschen und sollen sich quasi weiter in die richtige Richtung navigieren lassen. Dazu ist es nötig, das unsere Hunde die Signale auch auf Distanz gut umsetzen können - deshalb trainieren wir hier ein akustisches und auch ein recht starkes optisches Signal.




Aufbau:
1. Suche dir einen möglichst geraden, gut abgegrenzten Weg.
Lass deinen Hund am Startpunkt sitzen und lege ein Dummy etwa 15 Schritte entfernt sichtbar auf dem Weg hin.
Stelle dich nun nah vor deinen Hund und richte deinen Arm in Richtung Dummy aus - diese Position hältst du einige Sekunden bei und stellst deinen Hund sozusagen mental auf die richtige Richtung ein.
Zum schicken nimmst du deinen Arm nochmal ein wenig zurück, um ihn anschließend mit einem zusätzlichen verbalen Signal wieder nach außen zu bewegen - das ist das Startsignal für deinen Hund.
Sobald er das Dummy bei dir abgeben hat, belohnst du ihn ganz fürstlich.

Schau dir im Video an, wie das Signal richtig gegeben wird. Versuche wirklich nur den Arm bzw. den Oberkörper zu bewegen, nicht die Beine!





Wiederhole diesen Trainingsschritt nach beiden Seiten und auf verschiedenen Wegen.


Welches Signal eignet sich für das seitliche Einweisen?
Manche nehmen genau das gleich Signal wie beim Voran schicken (Voran, Go, ...), andere nehmen "Links" und "Rechts" oder "Rüber".

Warum trainieren wir zuerst auf einem Weg?
Hier können wir die Lauflinie des Hundes sehr gut erkennen:
Die Hunde sollen direkt im 90 Grad-Winkel los laufen und nicht erst in unsere Richtung starten. Die Geländelinie hilft bei der Orientierung



In der Skizze ist die grüne Linie die ideale Lauflinie des Hundes: aus dem Sitzen direkt zum Dummy.
Die rote Linie zeigt die ungünstige Lauflinie: der Hund läuft zuerst ein wenig auf den Menschen zu und dann erst zum Dummy. Was bei kurzen Distanzen noch keine großen Auswirkungen hat, kann sich auf große Distanzen sehr stark bemerkbar machen und wir können den Hund so nicht zuverlässig zum Dummy einweisen.


Klappt dieser erste Trainingsschritt und dein Hund startet erst, wenn du ihm das entsprechende Signal dafür gibst, dann kannst du bereits mit 2 Dummies arbeiten.

2. Lege nun jeweils 1 Dummy links und rechts vom Startpunkt des Hundes aus. Schicke ihn anschließend immer zuerst zu dem zuletzt ausgelegten Dummy, da sich der Hund an dieses natürlich besonders gut erinnern kann ;-)
Anschließend schickst du ihn das zweite Dummy holen.
Variiere hier, welches Dummy du jeweils zuerst auslegst.





Was tun, wenn der Hund direkt beim Ausstrecken des Armes los läuft, obwohl noch gar keine Freigabe erfolgt ist?
Üben! Belohne vor allem auch das Warten: Halte deinen Arm ansatzweise in die passende Richtung, nimm ihn dann sofort wieder zurück und belohne deinen Hund für das Sitzen bleiben.
Zur besseren Unterstützung kannst du auch ein Bleib-Signal geben, wenn du deinen Arm zur Seite streckst.
Springt der Hund doch mal ein, lass ihn laufen, nimm ihm anschließend das Dummy recht wortlos ab und starte erneut. :-)