Übung 1: Suchenpfiff


Mit dieser kleinen, aber durchaus kniffligen Trainingsrunde möchten wir den Suchenpfiff des Hundes verbessern und festigen.

Trainingsziel:
Suchenpfiff sofort annehmen und in kleinem Umkreis um sich herum suchen

Der Suchenpfiff teilt dem Hund mit: Nimm die Nase runter, wo du jetzt bist und suche ein Dummy.
Der Hund soll dabei eine relativ kleine Fläche sehr gründlich absuchen, so im Radius von 2 bis 3 Metern um sich herum.


Euch sagt der Suchenpfiff noch gar nichts oder ihr habt ihn bisher noch nicht viel trainiert? Dann lest erstmal hier weiter, bevor ihr mit dieser Übung startet.



Aufbau:
Wir bereiten uns vor der eigentlichen Aufgabe mehrere kleine Stellen am Wegesrand oder auf einer Wiese vor - dabei legt ihr an jeden Punkt ein Dummy aus:
Ihr geht also beispielsweise spazieren und legt an geeigneten Stellen jeweils ein Dummy aus. Das Dummy sollte gut im Bewuchs versteckt sein und nicht sofort vom Hund gesehen oder erschnüffelt werden können. Ein bisschen Suchleistung sollte der Hund zeigen.

So sieht es ideal aus:
Das Auslegen haben wir unbemerkt von den Hunden auf dem Spaziergang gemacht und dann zwischendurch noch andere Dummyübungen gemacht. Auf dem Rückweg wurden dann die versteckten Dummys per Suchenpfiff wieder eingesammelt.





Die Übung:

1. Such dir beim Spaziergang am Wegesrand einen oder mehrere markante Stellen (diese sollten ausreichend weit auseinander liegen) und lege an jeder Stelle ein Dummy aus. Damit die Suchleistung noch mehr gefördert wird, kannst du hier auch kleinere Dummys (Pocketdummys oder Tennisbälle) verwenden - diese geben nicht so viel Geruch ab, wie ein großes Dummy und die Hunde müssen sich mehr anstrengen. Die Dummys könnt ihr ruhig ein wenig ins tiefe Gras oder Laub legen. Eure ausgewählten Punkte solltet ihr Euch gut merken, da die Hunde beim Suchenpfiff wirklich eine "kleine Suche" zeigen sollen.

2. Nun führst du deinen Hund möglichst so zum Suchgebiet, das er von dem Dummy nichts mitbekommt. Nimm Futter vor die Nase, frage einen Handtarget ab oder ähnliches und setze ihn ganz nah an das Suchengebiet, mit dem Rücken zum Dummy. Stelle dich dann vor deinen Hund.

3. Nun gibst du deinen Suchenpfiff: Dein Hund soll sich möglichst direkt nach hinten drehen und sofort mit der Suche beginnen, dabei möglichst "klein bleiben", daß heißt mit tiefer Nase in einem engen Umkreis um sich herum nach dem Dummy suchen. Wird das Suchengebiet zu groß, hört ihr auf mit Pfeifen. Der Pfiff soll dem Hund immer sagen: Da wo du gerade bist, hast du große Chancen einen Dummy zu finden.

4. Hat er das Dummy gefunden, motivierst du ihn zu dir zu kommen und das Dummy abzugeben. Party! :-)





Trainiere diese Übung an mindestens 2 verschiedenen Orten und in unterschiedlichem Bewuchs.


"Probleme":
Was tun, wenn der Hund auf den Suchenpfiff nicht losstartet und seinen Dummy sucht? Das passiert oft, wenn der Suchenpfiff noch nicht so gut trainiert wurde und konditioniert ist. Pfeife und gib deinem Hund die Chance selbständig zu starten. Macht er das nicht, kannst du ihn nach 4, 5 Sekunden mit einem kleinen Handzeichen in Richtung Suchgebiet und ein paar freundlichen Worten dazu motivieren aufzustehen und in die Suche zu gehen.

Manchmal kommt es vor, das der Hund nicht findet, weil er sich nicht tief genug in das Suchgebiet arbeitet oder ähnliches. Hier könnt ihr nach einer gewissen Suchzeit einfach möglichst unbemerkt ein zweites Dummy in das Suchgebiet werfen.






Folgende Fähigkeiten trainieren wir hier ganz intensiv:

- Steadyness
- Suchenpfiff



Belohnt Euren Hund auch immer für die scheinbar "unwichtigen" Elemente:
braves Warten, schöne Fußarbeit, erfolgreiche Abgabe, ...




Wir wünschen Dir viel Spaß beim Training!