Markierungen und Ruhe


Diejeinigen mit den hektischen, sehr reaktiven, unfassbar arbeitsfreudigen Hunden von Euch kennen es:

Es fällt eine Markierung und Euer Hund ist kaum mehr zu halten: Der Po hebt sich schon vom Boden, alles ist angespannt, jedes Wimpernzucken von Euch könnte als Los-Signal interpretiert werden ;-)

Mit dieser Übung können wir ein bisschen trainieren, das auch das Warten nach einer Markierung ganz nett sein kann und die Markierungen vor allem nur dann gearbeitet werden dürfen, wenn der Hund es gedanklich schafft, sich erstmal von dieser zu lösen :-)

Als Vorübung und Warmup machst du die vorher beschriebene Übung "Finde die Grundstellung". Diese sollte deinem Hund gut vertraut sein, bevor du sie in solch einen schwierigen Kontext bringst :-)

Ist dein Hund "warm" und im "ich klebe am Bein"-Modus, dann lässt du deinen Hund neben dir sitzen und wirfst eine Markierung. Sichere die Leine mit deinem Fuß, sodass du nicht hektisch eingreifen musst, wenn dein Hund sich anspannen sollte. Belohne SOFORT das Warten und mache direkt mit dem Spiel "Finde die Grundstellung" weiter. Bleibe zur Sicherheit mit den Füßen auf der Leine stehen, um ein Durchstarten zu verhindern. Mache die Übung so lange, bis dein Hund nicht mehr zwischen "eigentlich möchte ich gerne zur Markierung starten" und "Grundstellung" hin und her überlegt, sondern sich sofort nach Aufnehmen des Kekses vom Boden wieder an deine Seite setzt. Dann darf er als Jackpot auch die Markierung arbeiten :-)





Das Kekse suchen am Boden hilft zustätzlich ein bisschen, das der Hund seine Spannung abbauen kann, kurz seine Pfoten bewegen und sich aktiv vom Dummy abwendet.

Warum sollte ich meinem Hund nicht helfen:

Die Spielregeln haben wir ja erstmal ohne anwesende Dummys geübt: sofort und immer wieder die Grundstellung einnehmen :-)

Das klappt meistens super und sobald Dummys ins Spiel kommen, werden wir selber angespannter, weil wir wissen und verhindern möchten, das unsere Hunde gerne schon ohne ein Signal loslaufen, einspringen, nicht mehr zuhören und sich schlecht vern den Markierungen und Dummys abwenden lassen.
Genau dafür ist diese Übung gut: wir üben uns in Ruhe und durchatmen, der Hund hat eine kleine, klare Aufgabe und kann alle Dummys arbeiten, wenn er schön bei uns am Bein bleibt und sich mit uns mitdreht.
Und zwar ohne, das wir irgendein Signal brauchen, ihn mit Futter locken müssen etc.

Verswucht also wirklich auf Signale zu verzichten und Euren Hund selber denken zu lassen.

So einfach und so gut! Probiert es unbedingt aus. :-)



Wir wünschen Dir viel Spaß beim Training!